Am Samstag, den 1. Juni 2024 waren einige Mitglieder der Stadtteilgewerkschaft Lichtenrade Solidarisch auf der großen Berliner Mietendemo. Wir hatten ein großes Banner dabei, das wir bei der letzten Kiezküche zusammen gemalt haben.
Auf der Demo waren 12.000 Menschen, die zusammen gegen hohe Mieten, Verdrängung, Spekulation mit Wohnraum und Abzocke mit Betriebskosten und für eine lebenswerte, sozial gerechte und nachhaltige Stadt demonstriert haben.
Demonstrationen wie diese zeigen auf, wie viele Menschen in dieser Stadt sich nicht mehr alles gefallen lassen. Es tut gut, sich mal wieder gemeinsam auf einer Aktion zu sehen und auch der SPD-Zentrale unsere Wut über ihre unsoziale Politik entgegengeschrien zu haben. Aber wir müssen auch sehen, dass wir noch immer zu wenig sind.
Auch aus Lichtenrade sind nicht viele Menschen zur Demo gekommen. Warum? Weil Demos gefühlt doch nie was ändern? Weil man zu kaputt ist von der Arbeitswoche? Weil mir grad nicht nach 10.000 Menschen zumute ist? Alles Gründe und Gefühle, die wir auch kennen und trotzdem:
Uns hat die Demo Mut gemacht! Es hat uns Kraft gegeben, uns auf der Straße zu begegnen und zu sehen, wer alles auf unserer Seite steht. Deshalb: Wenn ihr es dieses Mal nicht aus Lichtenrade geschafft habt, schließt euch das nächste Mal an. Wir können noch mehr werden und zeigen, dass sich auch Lichtenrade gegen den Ausverkauf weh
Wir sehen uns aber auch darin bestärkt, dass neben großen Events vor allem die Organisierung vor Ort wichtig ist. Nur wenn wir hier solidarisch sind und uns gegenseitig unterstützen – wenn wir viele werden und stärker sind – können wir denen da oben, die uns ausbeuten, wirklich etwas entgegensetzen.